Online-Umfrage zu Qualzuchten bei Hunden
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27.11.2020
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Die Tierärztin und Doktorandin an der Justus-Liebig-Universität
Gießen, Marion Michel, bittet Tierärztinnen und Tierärzte um
Teilnahme an einer Online-Umfrage über Qualzuchtrassen bei
Hunden und deren illegale Importe. Michel möchte mit ihrer Arbeit die
Verbreitung und den Import von Qualzuchtrassen bei Hunden unter
Berücksichtigung
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der ethischen Vertretbarkeit des Handels in Bezug
auf deren gesundheitlichen Probleme untersuchen. Zudem sollen die
deutsche und europäische Gesetzgebung hinsichtlich Zucht,
Internethandel, Import und Verbringen von Welpen koordiniert
werden. Die Daten aus den Fragebögen im Rahmen dieses Projektes
werden anonym erhoben.
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Zur Umfrage
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Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk sollte gut durchdacht sein
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20.11.2020
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Das Weihnachtsfest nähert sich in großen Schritten. Und auch in
diesem Jahr stehen wieder Hund, Katzen, Kaninchen und Co. auf dem
Wunschzettel vieler Menschen. Auch durch die Corona-
Beschränkungen ist das Verlangen nach tierischem
Zuwachs größer geworden. Um auch dem vierbeinigen, künftigen Familienmitglied
gerecht zu werden, sollte gründlich über eine Anschaffung
nachgedacht werden. Vor allem muss dem potentiellen Tierhalter unbedingt bewusst sein, dass Hunde und Katzen durchaus bis zu 15 Jahre alt werden
können. Der Bundesverband auf für Tiergesundheit e.V. (BfT) weist
zudem auf seiner Internetseite darauf hin, dass zu prüfen ist, ob die
Bedürfnisse der neuen Haustiere erfüllt und ob die monatlichen
Kosten für Futter und tierärztliche Behandlungen gestemmt werden
können. Nur wenn im Vorfeld klar ist, dass die Familienmitglieder
genügend Zeit für den neuen Vierbeiner haben und dass für eine
Vorsorgung des Tieres in allen
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Lebensphasen gesichert ist, darf der
nächste Schritt gegangen werden. Denn eins ist klar: Tiere, die nach
nur wenigen Monaten oder Wochen wieder abgegeben werden, leiden. Wichtig ist auch, dass sich die künftigen Tierbesitzer
mit der
Herkunft des Tieres auseinander setzen, um beispielsweise den illegalen Welpenhandel nicht zu unterstützen. Zudem sollte frühzeitig ein
erster Gesundheitscheck beim Tierarzt geplant werden. Der kann
dann auch entsprechend zum Thema Entwurmung bzw. Zecken- und
Flohprophylaxe beraten. Mit der nötigen Aufmerksamkeit und
Fürsorge kann der neue tierischen Freund ein gesundes und
unbeschwertes Leben genießen und über viele Jahre Freude
schenken. In Hinblick auf die Gesundheit sollte jedoch auch vor der Anschaffung die Rasse einmal genau beäugt werden, um sich nicht unwissentlich für eine sogenannte Qualzucht zu entscheiden, die aufgrund spezieller Zuchtmerkmale an gesundheitlichen Einschränkungen leiden.
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BfT
Qualzuchtkampagne der Tierärztekammer
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Qualzuchten im Fokus des Welthundetages
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09.10.2020
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Anlässlich des am 10.10.2020 stattfindenden Welthundetags hat die
Tierschutzombudsstelle Wien einen eigenen Schwerpunkt zum
Thema Qualzucht eingerichtet. Stellvertretend für die vielen
leidenden Hunde wird der Fall der Französischen Bulldogge Connor
näher beleuchtet, der nach achtjährigem Leidensweg und unzähligen
Operationen eingeschläfert werden musste. Der Hund, der von einem
vermeintlich seriösen Züchter in Österreich stammte, hatte schon im
Alter von eineinnhalb Jahren zahlreiche Probleme an Bandscheiben
und Wirbelsäule, die bei einer Röntgenaufnahme erkannt
wurden. Zuden führte die Anatomie des Hundes auch zu einer immer schlechter werdenen Atmung des Tieres. Nach
zahlreichen schweren Eingriffen wurde Connor dann von seinen angezüchteten Leiden erlöst und eingeschläfert. „Als Qualzucht wird das bewusste
Verpaaren zweier Tiere mit ganz bestimmten Merkmalen bezeichnet,
deren Nachkommen aufgrund der Ausprägung dieser Merkmale
Schmerzen, Leiden, Schäden oder Angst erleiden werden“ erläutert
Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW). Als
besonders niedlich werden die platte Schnauze, die
knautschigen
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Falten oder die viel zu großen Kulleraugen von Mops,
Bulldogge oder
Mini-Chihuahua angesehen. Doch die Tiere zahlen für ihr
unnatürliches Aussehen einen hohen Preis, wie im Fall Connor zu
sehen ist. Trotz Verbote und umfassender Aufklärung hat sich allein
in der österreichischen Hauptstadt die Zahl der gemeldeten
Französischen Bulldoggen in den vergangenen acht Jahren fast
verdreifacht. „Connors Leidensweg ist typisch für solche Qualzucht-
Hunde“, erläutert Persy. „Doch zu wenigen Menschen ist das
bewusst. Die Nachfrage nach Rassen mit speziellen Merkmalen, die
in Wahrheit Symptome von schweren Krankheiten sind, ist leider noch
immer hoch.“ Die Tierschützerin sieht ein großes Problem unter
anderem in der Verbreitung von „niedlichen“ Bildern von Qualzuchten
in den Sozialen Medien. „Solange drollige Möpse oder haarlose
Katzen unkommentiert als Instagram-, Film- oder Werbestars durch
die Öffentlichkeit getrieben werden, kann niemandem verübelt
werden, dass solche Erscheinungen als „normal“ angesehen werden“,
so Persy. Im Fokusthema Qualzuchten auf Vetion.de finden Sie
zahlreiche weitere Informationen sowie Links zu dem Thema.
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Tieranwalt
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Qualzuchten von Hunden nicht mehr fördern
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18.06.2020
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Hunde mit sehr flachen Schnauzen oder einem besonders kleinen
Kopf sind für viele Hundehalter äußerst niedlich. Doch bestimmte
ästhetische Merkmale gehen oft mit Erkrankungen einher, die durch
die Zucht verursacht sind. Zudem leiden solche sogenannten
Qualzuchten häufig unter genetischen Störungen. „Viele Rassehunde
leiden häufig unter mehreren Erbkrankheiten und genetischen
Störungen. Dramatisch wird es vor allem dann, wenn unkontrolliert
gezüchtet wird und nicht mehr die Gesundheit der Tiere im
Vordergrund steht“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER
PFOTEN. Die Tierschutzorganisation appelliert
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daher an künftige
Hundehalter, solche Qualzuchten nicht weiter zu fördern, sondern
sich stattdessen lieber mit der Adoption eines Hundes aus dem
Tierheim anzufreunden, wo Mischlinge und Rassehunde auf ein neues
Zuhause warten. „Die Nachfrage bestimmt den Markt. Nur solange
Hunde mit Qualzuchtmerkmalen gekauft werden, werden sie auch
weiter gezüchtet“, sagt Ross weiter. „VIER PFOTEN fordert daher alle
zukünftigen Hundebesitzer auf, keinen Hund mit Erbkrankheiten zu
erwerben.“ Vielen Hundebesitzern ist nicht bewusst, dass ihre
Tiere für ihr Aussehen einen hohen Preis bezahlen.
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VIER PFOTEN
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