Fatale EHV1-Ausbrüche in mehreren Ländern
Nach dem verheerenden Ausbruch des Equinen Herpesvirus vom Typ 1 (EHV-1)
während einer mehrwöchigen Turnierserie in Valencia breitet sich die
Pferdeseuche weiter aus. Es sei der
mangelnden Kommunikation sowie Organisation geschuldet,
dass vermutlich zahlreiche TurnierteilnehmerInnen mit ihren Pferden
den spanischen Veranstaltungsort ohne offizielles Gesundheitszeugnis verlassen haben und so das aggressive
Virus weiter verbreiten konnten. Eine Infektion kann für die Tiere fatal sein. Bereits jetzt sind mehrere Pferde verendet, darunter vier aus
Deutschland, weitere 80 Tiere zeigen Symptome.
Laut Informationen des Weltverbandes des Pferdesports FEI soll es
inzwischen in drei weiteren europäischen Staaten zu EHV-
Ausbrüchen gekommen sein. Da Infektionen
mit dem Herpesvirus nicht
anzeigepflichtig sind, ist die Lage für Deutschland noch unklar.
Infizierte Pferde zeigen Symptome wie Atemwegsprobleme, teils
hohes Fieber, Lethargie sowie Nasenausfluss. Weiter können
Appetitlosigkeit, geschwollene Lymphknoten oder
Lähmungserscheinungen Anzeichen für eine EHV-1 Infektion sein. Betroffene Betriebe werden unter Quarantäne
gestellt, um eine Weiterverbreitung der Krankheit im Pferdebestand
zu unterbinden. Die Symptome können mit Entzündungshemmern,
Schmerzmitteln und Antibiotika gemildert werden. Neben einer
Stressminimierung sowie einer allgemeinen Stärkung des
Immunsystems wird auch eine regelmäßige Impfung der Pferde
gegen das Herpesviren Typ 1 und 4 von der Ständigen Impfkommission Veterinär (StIKo Vet) empfohlen.