Hunde vor Leishmaniose in Mittelmeergebieten schützen
Die große Reisewelle hat begonnen
und viele Familien zieht es bevorzugt in die südlichen
Mittelmeerländer. Besonders für mitreisende Hunde besteht jedoch die
Gefahr, sich in den Urlaubsländern gefährliche Krankheiten zu zuziehen, die hierzulande
noch weitgehend unbekannt sind. Laut Informationen des Bundesverbandes für
Tiergesundheit (BfT) besteht für Hunde unter anderem das Risiko, an der Leishmaniose zu erkranken.
Über den Stich von Sandmücken werden die Leishmanien, winzige
Einzeller, übertragen. Besonders in den beliebten Urlaubsländern
Süditalien, Griechenland oder Spanien ist der Parasit inzwischen sehr
verbreitet. Der Erreger breitet sich nach der Infektion im gesamten Körper des
Hundes aus und kann bis zu 8 Jahre unentdeckt bleiben.
Ein mit Leishmanien infizierter Hund zeigt auch zunächst nur
schwache Symptome wie Haarausfall, Geschwüre oder Ekzeme sowie im
weiteren Verlauf Lymphknotenschwellung, Schwäche,
mangelnder Appetit und Gewichtsverlust. Der Hund sollte bereits beim kleinsten Verdacht einer Tierärztin/ einem Tierarzt
vorgestellt werden, denn nur bei schneller Behandlung kann
verhindert werden, dass weitere Organe in Mitleidenschaft gezogen
werden. Der BfT rät daher von der Mitnahme eines Hundes in die
betroffenen Regionen ab. Sollten HundebesitzerInnen auf keinen Fall
auf ihren Vierbeiner im Urlaub verzichten wollen, wird eine
Kombination aus Impfung und einem Präparat zur Abwehr der
Sandmücken dringend empfohlen. Vor der Impfung muss ein Bluttest
durchgeführt werden, da nur gesunde Hunde geimpft werden dürfen. In den Abendstunden und in der Dämmerung sollte sich das Tier trotzdem möglichst nicht im Freien aufhalten. Feinmaschige
Mückennetze an Fenstern und Türen helfen, die nachtaktiven Mücken
fernzuhalten und das Tier zu schützen.